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Wichtige Fakten zum Thema Hyperhidrose

Auf dieser Website möchte ich Ihnen eine Übersicht zum Thema Hyperhidrose verschaffen, mögliche Ursachen definieren und Behandlungsmöglichkeiten vorschlagen. Unter anderem habe ich Antworten zu folgende Fragen:

Haben Sie noch ausstehende Fragen zur Behandlung von Schweißhänden oder Schweißachseln? Gerne beantworte ich Ihnen diese ausführlich in meiner Ordination in 1190 Wien. Vereinbaren Sie unter +43 650 334 39 29 oder ordination.marcher@gmail.com einen Termin. Alternativ nutzen Sie gerne das Kontaktformular.

Was ist eine Hyperhidrose?

Die Hyperhidrosis Palmaris bezeichnet eine krankhafte Schweißabsonderung an den Händen. Schwitzen ist ein physiologischer Mechanismus, wenn dieser Mechanismus gesteigert ist und zu einer Hyperhidrose führt kann dies zu einem erheblichen Leidensdruck führen.

Was ist die Ursache von Schweißhänden und Schweißachseln?

Man unterscheidet generalisierte und fokale Hyperhidrosen. Die generalisierte Hyperhidrose betrifft den gesamten Körper und kann verschiedene Ursachen haben: 

Die primäre fokale Hyperhidrose entsteht „idiopathisch“, das bedeutet ohne Ursache bei ansonsten Gesunden. Manche Literaturstellen geben eine genetische Disposition (bis zu 50%) für überempfindliche Schweißdrüsen als Ursache an, allerdings tritt es ebenso bei Leuten ohne dieser Disposition auf. Auffallend ist jedenfalls, dass meist jüngere Menschen mit verstärkter vegetativer Reaktion auf Stresssituationen betroffen sind. Patienten mit Hyperhidrosis sind mit dauerhaften Beschwerden zu jeder Zeit konfrontiert. Die primäre Hyperhidrose betrifft vor allem die Achseln, aber auch Hände sowie Füße und seltener auch das Gesicht.

Welche Symptome hat die Hyperhidrose?

Welche Schweregrade für Hyperhidrosis Palmaris gibt es?

Grundsätzlich können die Symptome entsprechend der sichtbaren Ausprägung des Schweißes an den Handflächen bzw. der Achseln in drei Schweregrade unterteilt werden:

Grad 1: Leichte Hyperhidrose: stark erhöhte Hautfeuchtigkeit 

Grad 2: Mäßig starke Hyperhidrose: Schweißperlen bilden sich; Begrenzung der Schweißausbrüche auf den Schwitzherd

Grad 3: Starke Hyperhidrose: Abtropfen von Schweiß; Transpiration betrifft auch die Streckseite der Finger, sowie den seitlichen Rand der Hand

Wie wird Hyperhidrose diagnostiziert?

Zumeist wird die Diagnose in der Praxis rein klinisch gestellt. Das bedeutet, dass der individuelle Leidensdruck der Patientin die grundsätzliche Indikation zur Therapie stellt. Objektiv kann zur Diagnostik der Hyperhidrosis palmaris  zum Einen der Jod Stärke Test nach Minor herangezogen werden, wobei hier das aktiv sezernierende Areal farblich abgegrenzt werden kann, zum Anderen kann zur quantitativen Diagnostik die Schweißmenge pro Zeiteinheit anhand der sogenannten Gravimetrie mittels Filterpapier, Stoppuhr oder Ultrafeinwaage gemessen werden.

Wie können Schweißhände und/oder Schweißachseln behandelt werden?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Hyperhidrose zu behandeln. Generell lassen sich konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten unterscheiden.

Konservative Therapieoptionen umfassen:

Operative Therapieoptionen umfassen:

Wie läuft eine Hyperhidrose Behandlung ab?

Je nachdem, welche Behandlungsoption gewählt wird, können konservative Behandlungsmöglichkeiten entweder zuhause (Iontophorese sowie topische Anwendungen) oder ambulant (Botox Injektionen) in der Ordination durchgeführt werden.

Die operativen Behandlungsmöglichkeiten müssen in einem Spital durchgeführt werden. Die Nervenblockade (ESB Clipping) ist in der Hand erfahrener Chirurgen ein sehr komplikationsarmer und kurzer Eingriff, der in 30 Minuten an beiden Seiten durchgeführt werden kann. In der Regel kann der Patient kann das Spital bereits am Tag nach dem Eingriff wieder verlassen.

Wie sind die Erfolgschancen nach einer Hyperhidrose Behandlung?

Vorweg muss festgehalten werden, dass die einzige nachhaltige und erfolgversprechende Therapie die chirurgische Therapie mittels ESB Blockade ist, da diese die einzige kausale Therapiemaßnahme darstellt.

Bei dieser Operation werden Nerventeile (der sympathische Grenzstrang) blockiert, welche unter anderem für das Schwitzen an den Händen sowie der Achseln verantwortlich sind, und somit das Problem der Schweißhände minimiert. Die Erfolgsrate dieses Eingriffs liegt bei ca. 95%.

Wie läuft die Operation (Endoskopische Sympaticus Blockade) ab?

Die Operation wird in Allgemeinnarkose mit einer 5-Millimeter-Optik und zwei kleinen Schnitten am Brustkorb der betroffenen Seite durchgeführt. Der sympathische Grenzstrang wird mittels eines kleinen Titanclip in Höhe des 4. Brustwirbels blockiert (ESB4). Bei starkem Schwitzen mit Betonung der Achselhöhle kann auch ein zweiter Clip in Höhe des 5. Brustwirbels (ESB5) gesetzt werden. Die Methode ist nicht geeignet zur Behandlung eines vermehrten Schwitzens an den Füßen (Hyperhidrosis plantaris). Trotzdem wird in solchen Fällen bei der Behandlung einer axillären oder palmaren Hyperhidrose in 30 Prozent auch eine Verbesserung der Situation an den Füßen beobachtet. Die Verwendung eines Clips anstelle der Durchtrennung des Nerven sichert eine potentielle Reversibilität des Effektes der Operation, indem der Clip entfernt werden und der Nerv sich regenerieren kann, falls im Ausnahmefall der gewünschte Erfolg nicht gegeben sein sollte.